Must See´s

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten!

Kaum ein Klischee über „Das Ruhrgebiet“ trifft in jüngerer Zeit noch ernsthaft den Geist und das Leben in der Metropole Ruhr: Nicht nur, dass die Ruhr inzwischen einer der saubersten Flüsse Europas ist – durch die Stilllegung und kulturelle Wiederbelebung zahlreicher altindustrieller Standorte ist hier außerdem eine ganze Kulturlandschaft gewachsen, die so fast einzigartig ist.

Grugapark

Die grüne Lunge Essens.

Der Grugapark gehört wohl zu den einprägsamsten Überraschungen in der Metropole Ruhr. Denn wenn Sie meinen, dass es sich hier um einen überschaubaren Stadtpark handelt - weit gefehlt! Obwohl der Grugapark mitten in Rüttenscheid liegt, umfasst er sagenhafte 65 Hektar. Riesige, von altem Baumbestand umgebene Wiesen wechseln sich ab mit wunderschönen Blumenbeeten voller seltener Pflanzen. Entstanden ist der Park aus der Großen Ruhrländischen Gartenbauausstellung (GRUGA) 1929. Heute gehört er zu den schönsten und größten Landschaftsparks Europas. Neben der Blumen- & Pflanzenpracht befinden sich im Park außerdem ein Streichelzoo, Beachvolleyballplätze, ein Open Air-Museum, Grillplätze, Wasserflächen, Abenteuerspielplätze, ein Ponyhof und und und! Werfen Sie zudem unbedingt einen Blick auf das Essener Ronald McDonald Haus, welches nach den Entwürfen von Friedensreich Hundertwasser gebaut wurde.

Baldeneysee

Das schönste Naherholungsgebiet des Reviers.

Zu den Freizeitangeboten rund um den Baldeneysee könnten wir jetzt einen ganzen Roman schreiben. 1931 als Wasserreservoir aufgestaut, ist der 2,7 m² große See ein wunderschönes Naherholungsgebiet, welches weit über die Grenzen Essens hinaus bekannt ist. Die 14,7 km lange Runde um den See, mit gut ausgebauten Wegen, kann man zu Fuß, mit Inlineskates oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Für eine kurze (oder auch lange Pause) zwischendurch finden Sie natürlich zahlreiche Restaurants und Biergärten. Weniger anstrengend lässt sich der Baldeneysee per Schiff mit der Weißen Flotte entdecken: entweder auf einer Rundfahrt über den See oder Sie legen direkt zur "großen Kreuzfahrt" bis in die Nachbarstadt Mülheim ab. Für das richtige "See-Feeling" findet man am Ufer Ruderclubs, Segel- und Surfschulen. Einmal im Jahr treffen sich hier die besten, deutschen Segler zur größten, deutschen Binnensee-Regatta, der Essener Woche. Ein besonderes Highlight ist das Seaside Beach Baldeney, ein Beach Club mit Sandstrand, Palmen, Cocktailbar, Beachvolleyballfeldern u.v.m. Hoch auf den grünen Hügeln, rund um den See thront die Villa Hügel - bis in die vierziger Jahre hinein Wohnsitz der Industriellenfamilie Krupp. Insbesondere in den Sommermonaten sollte eine Fahrt mit einem Stück Dampflok-Nostalgie nicht fehlen: der Hespertalbahn. Die wunderschöne Strecke beginnt am Alten Bahnhof Kupferdreh und verläuft am Baldeneysee entlang bis zum Gelände der ehemaligen Zeche Pörtingssiepen. Übrigens: der Baldeneysee ist natürlich auch ein Haltepunkt bei den Essener Stadtrundfahrten

Schloss Borbeck

Barocke Aussichten in wunderschöner Parklandschaft.

Eine kurze Fahrt nach Essen-Borbeck lohnt sich definitiv, denn hier werden Sie mit dem Ausblick auf das wunderschöne Schloß Borbeck belohnt. Das barocke Wasserschloss war seit dem 14. Jahrhundert die bevorzugte Residenz der Essener Fürstäbtissinnen. Heute ist es ein Ort der Begegnung: Man kann Konzerte, Ausstellungen, Seminare und Tagungen besuchen, an Kunst-, Tanz- und Musikkursen teilnehmen, dinieren oder auch heiraten. Den Renaissancebau, den die Fürstäbtissin Franziska Christine 1744 um barocke Elemente erweitern ließ, umgibt ein wundervoller Park im englischen Landschaftsstil. Ein Blick auf die Grünanlagen wird Ihnen ausreichen, um zu merken, dass es sich um einen besonderen Park handelt: Die Ursprünge gehen bis auf das 16. Jahrhundert zurück. Er ist damit nicht nur der weitaus älteste Park der Stadt, Historiker halten ihn für einen der ältesten des gesamten Rheinland. Besonders bei gutem Wetter lässt es sich wunderschön im 42 Hektar großen Gelände flanieren.

Alte Synagoge

Entdecken Sie die jüdische Kultur.

Sie zählte einst zu den bedeutendsten, jüdischen Bauwerken und ist noch heute einer der größten und freistehendsten Synagogenbauten Europas: die Synagoge zu Essen. In den Jahren 1911–1913 erbaut, wurde sie in der Pogromnacht 1938 im Inneren größtenteils zerstört und diente nach dem Krieg als Gedenkstätte und politisch-historisches Dokumentationsforum. Nach umfangreichen Umbauarbeiten beherbergt sie seit 2010 das "Haus jüdischer Kultur" – und ist zu einem einzigartigen Ort geworden, an dem man erfahren kann, was jüdisches Leben ist. Die Begegnung mit vielfältigen Aspekten lebendiger, jüdischer Kultur einst und heute, bildet zusammen mit Erinnerung und Geschichte ein ausgewogenes Programm. Fünf Ausstellungen zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Essen, zur Geschichte des Hauses, zu den Quellen jüdischer Traditionen, zu jüdischen Festen und zum jüdischen "Way of Life". Ein Besuch lohnt sich!

Essener DOM & Domschatzkammer

Bedeutende Kunstwerke von unschätzbarem Wert.

Mitten in der Essener Innenstadt liegt der Essener Dom, die Kathedralkirche des 1958 neu errichteten Ruhrbistums Essen. Um 850 wurde hier von dem Adligen Altfrid, dem späteren Bischof von Hildesheim, ein Frauenstift gegründet, welches im Mittelalter zu den herausragenden, religiösen Institutionen für Frauen gehörte. Im 10. und 11. Jahrhundert hatte dieses Stift seine Blütezeit und gehörte zu den drei großen Familienstiften des ottonischen Kaiserhauses. Was Sie überraschen wird ist, dass die Domschatzkammer zahlreiche, weltbekannte und bedeutende Kunstwerke von unschätzbarem Wert beherbergt. Unter anderem das Essener Schwert, das mit Otto dem Großen in Verbindung gebracht wird, und die Essener Krone, die älteste Lilienkrone der Welt. Zwei der bedeutendsten Kunstwerke stehen bis heute im Dom: die Goldene Madonna, das älteste, vollplastische Marienbildnis der Welt und gleichzeitig das wichtigste Kunstwerk des Ruhrgebietes. Die auf ca. 980 nach Christus datierte Marienfigur ist auch heute noch ein hochverehrtes Gnadenbild und steht im linken Seitenschiff. Auch der siebenarmige Leuchter hat nach wie vor seinen Platz im Dom. Er ist der älteste, erhaltene siebenarmige Leuchter der Christenheit und ist um das Jahr 1000 in Bronzehohlguss geschaffen worden. Ein Besuch des Doms und der Domschatzkammer sollte bei einer Städtereise ins Ruhrgebiet auf jeden Fall auf dem Programm stehen.

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